BA1 – Crash. The Assemblage of 95ms

CRASH. The Assemblage of 95ms

In Bezug auf unser Jahresthema am ./studio3, “IT‘S ALL PART OF THE GAME – Die tektonische Assemblage”, beschäftigen wir uns mit dem Ereignis des CRASHs als experimentelle Methode, um neue Assemblagen von architektonischen Objekten zu entwerfen, die aus deren formalen und materiellen Eigenschaften entstehen können.

J. G. Ballard stellt in seinem Roman Crash von 1977 ein Szenario vor, das den extremen Moment des CRASHs als Befreiung interpretiert. Im Crash verliert die Welt der modernen Technologien seine Ordnung und es öffnen sich die Türen der Vorstellungskraft für neue Wünsche und Verlangen. Er untersuchte die beunruhigende Entwicklung der zunehmenden Abhängigkeit der Gesellschaft von Technologien und wie sich diese Abhängigkeit auf unser öffentliches und privates Leben auswirkt und wie dadurch neue soziale und kulturelle Normen entstehen. Während der globalen Ereignisse im Zusammenhang mit Covid-19 wird uns die Fragilität

der Welt, in der wir leben, bewusst. Kleine Abweichungen des Normalen führen zwar schnell zu Absturzmodi, sie eröffnen jedoch auch neue Möglichkeiten, wie wir unsere öffentlichen und privaten Sphären bewohnen. Diese unerwarteten neuen Räumlichkeiten, diese Lücken, die entstehen, sind unsere Orte der Vorstellungskraft.

 

Wie können uns CRASHs helfen, unsere bekannten bewohnten Umgebungen neu zu denken?

Was finden wir in der Lücke, die ein CRASH hinterlässt?

Wie kann sich der CRASH in neuen poetischen Räumen manifestieren?

 

Auch in diesem Semester wird CRASH, The Assemblage of 95ms die etablierten gesellschaftlichen Normen destabilisieren und neue Räume des Zusammenlebens und Allianzen mit allen MitbewohnerInnen unserer bekannten Umwelt eröffnen. Die Bits and Bytes der CRASHs werden eingesammelt und untersucht, um sie in neue überraschende architektonische Assemblagen zusammenzusetzen. Ein CRASH entfesselt energiegeladene Objekte und ermöglicht, Zeit, Materialien und Zwischenräume auf neue Weise wahrzunehmen und unsere Vorstellungskraft in Welten des Unvorstellbaren zu erweitern. Wir werden CRASH‘s unvorhergesehene architektonische Qualitäten untersuchen, indem wir mehrere Objekte im Raum kollidieren lassen und ihr räumliches Potenzial mit verschieden Medien und Techniken beobachten. Wir wechseln zwischen analoger und digitaler Produktion hin und her.

 

Von physischem Modellbau bis zum 3D-Scannen, vom Video bis zum 3D-Drucken. Kollisionen, Lücken, Fragmente, Gebrochenheit, Verschmelzungen manifestieren sich in poetischen Raumszenarien die nicht in symmetrischen Idealgeometrien, sondern in Unbeständigkeiten und Unvollkommenheiten ihre Qualität des Lebens finden.

Wir begrüßen euch zu einer Reihe von Workshops, wie 3D-Scannen, 3D-Modellierung / -Visualisierung und 3D-Druck, um euch im Gestaltungsprozess mit analogen und digitalen Produktionen zu unterstützen und die Qualitäten eurer CRASHs auf verschiedene Wege und aus neuen Perspektiven zu entdecken und weiterzuentwickeln.

 

Betreuung:

Gruppe 0: Christian Dummer, Raffael Schwärzler

Gruppe 1: Cenk Güzelis, Wolfgang Novotny

Gruppe 2: Lino Lanzmaier, Ursula Pfligersdorffer

 

Credits Studierende Gruppe 0:

Credits Studierende Gruppe 1:

Credits Studierende Gruppe 2: Benjamin Altenburger, Can Öztunc, Daniel Vuilleumier, Daniel Rinner, Jakob Sycha, Johanna Loncsek, Laura Richter, Lucas Van Der Speck, Pascal Filous, SalinaFuchs, Simon Nürnberger, Susanne Oberhollenzer

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