‚This ain’t California‘
“Utopie mit Perlen im Haar: Eine kritische Betrachtung der Architektur in einer Zeit des Zusammenbruchs”
Schreib es mir in den Sand oder hinter die Ohren!
In einer Ära, in der Träume von einstigen Utopien und ikonischen Neubauten zerbrechen, werfen wir einen genauen Blick auf den Begriff der Utopie. Unsere Suche geht jedoch über das bloße Finden hinaus; wir streben danach, uns zu nähern, zu eigen zu machen und eine klare Haltung, Positionierung und Formulierung zu entwickeln.
Unsere Bestrebungen zielen darauf ab, das Wesen unserer selbst zu erkunden und dies auf die Essenz der Architektur zu übertragen. Wir versuchen, Architektur als Abbild, als Geschichtenerzähler, als Mischwesen aus Traum, Fantasie, Fiktion, Fakten und Überlieferungen zu gestalten. Wir suchen uns schon Gedachtes, manchmal Gebautes manchmal Schlösser aus Sand, längst dahingerafft von den Wellen der Zeit. Mit Fundstücken und Zitaten verstehen wir Vergangenes, um zukünftiges zu denken und zu formulieren. Die Transformation der Utopie und ihrer vielfältigen Manifestationen über die Zeit zu verstehen, ist unser Ziel. Wir möchten begreifen, warum einige Utopien geformt wurden, andere umgesetzt und manche letztendlich gescheitert sind. Auf diese Weise hoffen wir, eine Form unserer Realität zu gestalten und sie in die Welt zu tragen, unsere Realität befindet sich im HIER und JETZT, die Geister des längst vergangenen werden transformiert und neuinterpretiert, verformt, zerstampft, gezogen und verschmolzen. Architektur ist alles und auch nichts, mal Sand mal Wolken und auch manchmal nur heiße Luft.
Was sind eigentlich Utopien? Was bedeutet die Utopie in der Architektur und in der Gesellschaft betrachtet auf das Vergangene, längst dagewesene. Warum begegnen uns Dystopien, und wovon träumen wir heute überhaupt noch? Unsere Suche konzentriert sich auf die Sehnsüchte unserer Zeit. Also, was erwarten wir von der Gegenwart und der Zukunft? Was ist das Wesentliche, die Essenz der Architektur, ihr Wesen und auch ihre Versprechungen? Was hat sie möglicherweise verloren, und wie können wir sie wieder in den Sand schreiben. Es ist der Versuch Raum zu finden, diesen zu beschreiben und vielleicht auch zu materialisieren. Architektur ist Kunst und „Kunst ist der Statthalter der Utopie“ 1
1 Max Frisch, 1986 im Interviewilm „Gespräche im Alter“
Originaltitel: This Ain’t California fiktionaler Dokumentarfilm, DE 2012 Regisseur: Marten Persiel
Trailer: click here
Soundtrack:Frank Schöbel – Schreib es mir in den Sand 1972
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Die Einführung findet am 06.03.24 um 11.00 Uhr am ./studio3 statt.
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